Geschichte
Das feine, weiße Herrenhaus am Mecklenburger Ufer der Lübecker Bucht begrüßt seine Gäste mit den Worten „Ich habe es mit Gottes Gunst erbaut. Möge Gott der Beschützer, dem Errichteten wohl gesonnen sein.“
Hinzuzufügen wäre da nur: Ebenso seinen Gästen!
Das klassizistische Gutsgebäude aus dem Jahr 1745 entstand an einem wahrlich unvergleichlichen Platz mit Logenblick auf die Ostsee. Hier ist das Land weit, die Natur stark, der Strand natürlich und das Meer unendlich. Die Ursprünglichkeit der Landschaft gibt Kraft und Ruhe: Freiheit pur.
An dem anmutigen dreigeschossigen Schlossgut sind an der hofseitigen Längsfront die Wappen dreier Adelshäuser auf einem Relief angebracht. Bauherr des Schlosses in Groß Schwansee war 1745 Wilhelm Ludwig Hartwig von Both. Als Vorbild galt das ebenfalls in Backstein gebaute Schloss Bothmer. Erst später bekam das Gebäude eine weiße Fassade.
Die Schlossanlage ist heute noch beinahe genauso wie ehedem. Auch der Schlossteich, einst mit Lindenbäumen umsäumt, ist noch vorhanden.
Aus ihm wurde im Winter Eis geschnitten um Milch und Fleisch während des Sommers im Eiskeller zu kühlen. Auf dem Gutshofgelände befinden sich drei artesische Quellen. Eine diente den Schlossbewohnern der Trinkwasserversorgung, eine andere den Tieren. Die Quellen sind als Brunnen angelegt, deren Rohrleitungen die Wasserversorgung gewährleisteten.
Das prägnante rote Gebäude links vom Schloss war einst Pferdestall, später Remise und beherbergt heute, historisch gerecht saniert, die „Brasserie“ mit ihren Mecklenburger Spezialitäten, einen großen Saal sowie die Wellness-Etage mit Saunen und Kosmetik.
Zur Gutsanlage in Groß Schwansee gehörten neben dem Gutshaus mit Park und Stallgebäude auch Verwalterhaus, Tagelöhnerkaten, Försterhaus, Schmiede mit Krug, Schule, Kutscherhaus und eine Fischerkate.